EHS bezieht sich auf die Aspekte Umwelt, Gesundheit und Sicherheit im Arbeitsalltag eines Betriebes. Diese haben nicht nur oberste Priorität für einen funktionierenden Arbeitsschutz, sondern bilden zugleich die Basis für erfolgreiche Unternehmen. Was genau sich hinter der EHS-Abkürzung verbirgt und welche Bereiche dazuzählen, erfahren Sie in unserem Beitrag.

Alle drei EHS-Gebiete sind einer Vielzahl an gesetzlichen Vorgaben und sich verändernden Anforderungen ausgesetzt. Hier kann eine Arbeitsschutz-Software helfen, den Prozess des EHS-Managements zu erleichtern.

Ausführliche Informationen dazu finden Sie auch in unserem kostenfreien E-Book. Viel Spaß beim Lesen!

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Was bedeutet die Abkürzung EHS?

EHS setzt sich zusammen aus den englischen Begriffen Environment, Health und Safety. Hiermit gemeint sind also die drei Bereiche Umwelt, Gesundheit und Sicherheit innerhalb eines Unternehmens. Dementsprechend bezieht sich die EHS-Compliance auf alle Gesetze, Regeln, Richtlinien, Vorgaben, Prozesse, Aktivitäten und Strategien, die dabei helfen, Betrieb, Mitarbeiter und Umwelt zu schützen. Geeignete Maßnahmen sollen u. a. Verletzungen, Krankheiten, Unfälle oder Kontaminationen am Arbeitsplatz sowie in der Arbeitsplatzumgebung verhindern und reduzieren.

Die drei Aspekte von EHS

Die Anfangsbuchstaben des Kürzels können auch in umgekehrter Reihenfolge verwendet werden. Somit sind neben EHS bspw. auch folgende Bezeichnungen geläufig:

  • HSE – Health, Safety & Environment
  • HSSE – Health, Safety, Security & Environment
  • SHE – Safety, Health & Environment
  • SGU – Sicherheit, Gesundheit & Umwelt (deutschsprachige Version)

EHS trägt ebenso dazu bei, dass ein Unternehmen für die Gesellschaft und Umwelt eintritt und eine nachhaltige Entwicklung unterstützt. Hierfür müssen die Themen Gesundheits-, Umwelt- und Arbeitsschutz während des vollständigen Produktionsprozesses des Unternehmens beachtet werden. Sie durchziehen die Wertschöpfungskette somit von der Rohstoffbeschaffung bis hin zur Übergabe des finalen Produkts an den Kunden.

Da der Umfang der Rechtsvorgaben groß ist, empfiehlt sich ein geeignetes Management-System für EHS – nicht nur für industrielle Unternehmen. Ein solches System beinhaltet alle Schritte der Umweltschutz-, Gesundheits- und Arbeitssicherheitsprozesse im Betrieb: von der Planung, Umsetzung und Kontrolle bis hin zur Optimierung. Dazu zählen u. a. Aspekte wie die Gefahrenanalyse am Arbeitsplatz, die Unterweisung der Beschäftigten zur Unfallprävention, Möglichkeiten des Lärm- und Brandschutzes sowie Umweltschutzmaßnahmen.

Dazu gehören auszugsweise:

  • Arbeitsschutzgesetz – ArbSchG
  • Arbeitssicherheitsgesetz – ASiG
  • Chemikaliengesetz – ChemG
  • Produktsicherheitsgesetz – ProdSG
  • Arbeitsstättenverordnung – ArbStättV
  • Betriebssicherheitsverordnung – BetrSichV
  • Gefahrstoffverordnung – GefStoffV
  • PSA-Benutzungsverordnung – PSA-BV
  • Berufsgenossenschaftliche Vorschriften, Regeln & Informationen – DGUV-V, DGUV-R, DGUV-I
  • Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin – BAuA
  • diverse Umweltschutz-Gesetze, z.B. Bundes-Immissionsschutzgesetz – BimSchG, Wasserhaushaltsgesetz – WHG oder Abfallverzeichnis-Verordnung – AVV
Alle deutschen Gesetze, die in den Bereich EHS einfließen

Funktionalitäten der einzelnen Bereiche

Der Fokus des EHS-Sektors Umwelt liegt auf der Nachhaltigkeit der innerbetrieblichen Umweltpolitik. Die Grundlage für das Umweltmanagement bildet dabei hauptsächlich die ISO-Norm 14001. Sie ist weltweiter Standard und gewährleistet, dass Unternehmen ihre Umweltleistung optimieren, gesetzliche und verpflichtende Vorgaben erfüllen sowie Ziele zum Zwecke der Nachhaltigkeit umsetzen.

Zu den typischen Maßnahmen im Bereich Umwelt gehören (Auszug):

  • Energiemanagement und -verbrauch
  • Kontrolle und Verringerung von Luftemissionen
  • Anschaffung und Lebensdauer von Produkten
  • Sparsamkeit bei der Wassernutzung
  • Abfallmanagement, Reduzierung des Abfallaufkommens sowie Entsorgungswege
  • Verwendung von Chemikalien

Als Ausgangspunkt für den Bereich Gesundheit gilt Folgendes: Gemäß Arbeitsschutzgesetz ist der Gesundheitsschutzaller Mitarbeiter – genau wie die Arbeitssicherheit – eine der Pflichten des Arbeitgebers. Das Ziel ist damit vor allem die Vorbeugung von Berufskrankheiten und Gesundheitsstörungen, welche arbeitsbedingt entstehen können.

Die internationale Norm ISO 45001 über „Managementsysteme für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“ beinhaltet daher Regelungen, um Unfällen, Verletzungen oder Erkrankungen der Beschäftigten vorzubeugen.

Natürlich steht die Gesundheit der Arbeitnehmer eng mit deren Sicherheit in Zusammenhang. Der Gesundheitsaspekt von EHS liegt dabei aber eher auf der Präventionvon langfristigen körperlichen oder geistigen Risiken, während die Arbeitssicherheit vielmehr der Vermeidung unmittelbarer gesundheitsschädigender Folgen dient.

Gesundheit innerhalb des EHS-Managements beinhaltet Aspekte wie bspw.:

  • medizinische Vorsorgeuntersuchungen
  • Untersuchung von Unfällen sowie arbeitsbedingten Erkrankungen
  • Prüfung von Arbeitsstoffen, -zeiten und -materialien sowie deren Auswirkungen auf die mentale oder physische Gesundheit
  • Maßnahmen zum Lärm- und Gehörschutz
  • Betriebshygiene
  • Erste Hilfe

Auch für den EHS-Bereich Sicherheit gilt die ISO-Norm 45001, mit dem Ziel, die Sicherheit aller Angestellten, des Arbeitsplatzes und der Arbeitsmaterialien zu gewährleisten. Kurzum: Ein erfolgreicher Arbeitsschutz sollte in allen Betriebsbereichen vorhanden sein.

Sicherheitsbezogenes EHS-Management umfasst daher Maßnahmen wie z. B.:

  • Arbeitsschutzbelehrungen
  • Gefährdungsbeurteilungen, mit der Analyse von physikalischen Einwirkungen sowie psychischen Faktoren, Gefahrstoffkataster etc.
  • Betriebsanweisungen
  • Anlagensicherheit
  • Persönliche Schutzausrüstung
  • Beratung durch Sicherheitsbeauftragte sowie Fachkräfte für Arbeitssicherheit

Anhand dieser Funktionalitäten lässt sich erkennen, dass alle drei EHS-Gebiete ineinandergreifen. So wirkt sich bspw. die Verwendung eines Gefahrstoffkatasters zu schädlichen Chemikalien im Rahmen der Arbeitssicherheit natürlich auch auf die Gesundheit der Beschäftigten und zugleich auf die Umwelt aus. Im Kern zielen somit alle Aspekte des EHS-Managements auf die Vorbeugung und Abwendung gesetzlicher, gesellschaftlicher und ökonomischer Gefahren.

Aus EHS wird HSQE

Die erfolgreiche Anwendung aller EHS-Komponenten trägt nicht nur zur Gesundheit und Motivation aller Mitarbeiter bei, sondern zeigt auch, dass das Unternehmen gesellschaftliche Verantwortung übernimmt. Umweltschutz, Gesundheitsmanagement und Arbeitssicherheit stellen somit eine Voraussetzung für den optimalen Erfolg eines Betriebs dar und sollten daher fester Bestandteil jeder Unternehmenskultur sein.

Hierbei sollte aber nicht vergessen werden, dass neben EHS auch das Qualitätsmanagement eine wichtige Rolle im Betrieb spielt, um notwendige Arbeitsprozesse zu bewerten und stetig zu verbessern. Alle Bestandteile resultieren dann in einem umfassenden HSQE-Management-System.

Qualitätsmanagement bedeutet in diesem Zusammenhang die Erfüllung bestehender Anforderungen an Produkte, Dienstleistungen und Arbeitsabläufe eines Unternehmens, die Optimierung relevanter Prozesse sowie die Einhaltung von Kundenansprüchen. Wichtig hierfür sind vor allem die internationalen ISO-Normen 9000 und 9001. Die ISO 9000 enthält grundlegende Prinzipien und Begriffe eines Systems für Qualitätsmanagement und bildet somit die Voraussetzung für die ISO 9001, welche Mindestanforderungen an Qualitätsmanagement-Systeme vorschreibt.

Bestandteile des Qualitätsmanagements bilden (Auszug):

  • Überprüfung, ob Richtlinien und Vorschriften zielführend und angemessen sind
  • Normierung und Kontrolle festgelegter Produktmerkmale (Produktaudit)
  • Standardisierung sowie Beurteilung von Arbeitsabläufen, -tätigkeiten und -bereichen (Verfahrensaudit)
  • Begutachtung der Qualität bei Lieferanten und Dokumentation von Lieferketten (Systemaudit)
  • Bewertung von Fortschritten der Qualitätssicherung
  • Maßnahmen zur Erhöhung der Kundenzufriedenheit und Mitarbeitermotivation

Die gleichzeitige Beachtung aller Vorschriften und deren ständige Veränderung können im Arbeitsalltag schnell zu Fehlern, Lücken oder geringer Transparenz führen – mit katastrophalen Folgen für den Arbeitsschutz. Hier helfen automatisierte, digitale HSQE-Management-Systeme wie die Software-Lösung iManSys, alle Vorgaben zentral zu bündeln und stets auf dem aktuellsten Stand zu halten. Neben der Verringerung von Risiken ist so zugleich eine unkomplizierte Maßnahmenplanung für alle genannten Komponenten möglich.

Weitere Vorteile einer Arbeitsschutz-Software können Sie in unserem zugehörigen E-Book nachlesen. Viel Spaß bei der Lektüre!

Eine externe Fachkraft für Arbeitssicherheit nutzt iManSys zufrieden auf einem Tablet beim Klienten vor Ort im Lager.

Der Einfachheit und besseren Lesbarkeit halber wird im Text das generische Maskulinum verwendet – gemeint sind damit immer alle Geschlechter.

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