Compliance Days 2025 in Chemnitz – KI und Kultur Rückblick
Monatelang haben wir geplant. Themen recherchiert, Speaker angefragt, To-do-Listen abgearbeitet, unzählige Mails verschickt. Wir haben diskutiert und gelacht. Plötzlich ist er da – dieser Moment, auf den wir so lange hingearbeitet hatten: Die Eröffnung der Compliance Days 2025 in Chemnitz.
Minuten vor der offiziellen Eröffnung steigt bei uns Organisatoren noch einmal die Anspannung. In den Konferenzräumen laufen die finalen Checks – Präsentationen testen, Mikrofone prüfen, Sitzplätze richten. Jeder Griff sitzt, jedes Detail ist im Blick. Gleichzeitig ist da diese aufgeladene Stille: Haben wir an alles gedacht? Wird alles funktionieren? Werden sich alle Teilnehmer wohlfühlen? In uns mischen sich Freude, aber auch Nervosität und ein Hauch von Lampenfieber.
Tag 1: c/o56 Hotel Chemnitz als Eventlocation
Die große, helle Lobby des c/o56 Hotel Chemnitz – stilvoll eingerichtet, mit bequemen Sitzgelegenheiten und modernen Akzenten – füllt sich nach und nach mit iManSys-Anwendern und Geschäftspartnern. In der Luft liegt Vorfreude auf die kommenden drei Tage. Erste Gespräche entstehen, herzliches Lachen mischt sich unter das Stimmengewirr der eintreffenden Gäste. Sie werden freudestrahlend von unseren Eventmanagerinnen begrüßt, heften sich ihre Namensschilder an und werfen erste Blicke in die angrenzenden Veranstaltungsräume.
Draußen strahlt der Himmel in einem satten Blau. Über der Stadt liegen sommerliche Temperaturen – ein Wetter, das die positive Grundstimmung unter den Gästen und Veranstaltern noch verstärkt. Da ist er – der offizielle Beginn der Compliance Days 2025 in Chemnitz. Mit ihm das leise Aufatmen in unserem Team. Es geht los.

Compliance Days von domeba
Wenn sich einmal im Jahr Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Nachhaltigkeitsbeauftragte und Visionäre aus dem DACH-Raum versammeln, um gemeinsam über die Zukunft von EHS & ESG, Digitalisierung und Verantwortung im Arbeitsschutz zu sprechen – dann sind wieder domebas Compliance Days. Seit 2014 lädt das Chemnitzer Softwareunternehmen domeba Kunden, Partner und Interessierte zu diesem besonderen Event ein, das weit mehr ist als eine Fachtagung.
Die Compliance Days sind Treffpunkt, Denkraum und Impulsgeber zugleich. Drei Tage lang geht es nicht nur um Fachwissen und Prozesse, sondern auch um Networking.
Chemnitz, die Kulturhauptstadt Europas 2025 im Fokus: Heimat, Geschichte, Aufbruch
Die Veranstaltung beginnt in dem größten der drei Tagungsräume des Hotels mit der Begrüßung und Eröffnungsansprache durch Matthias Domes, Inhaber und Geschäftsführer der domeba GmbH. Knapp 100 Leute – darunter iManSys-Anwender, domebianer und Geschäftspartner – sitzen in parlamentarischer Bestuhlung, mit gespanntem Blick gen Bühne. Der Saal wirkt groß und geräumig. Die bodenlangen roten sonnenabschirmenden Fenstervorhänge und der Teppichboden sorgen für ein entspanntes Raumambiente. Ausgestattet mit Wasserflaschen auf den Tischen und der Klimaanlage lässt sich das Programm bei den mittlerweile über 30 Grad Celsius Außentemperaturen gut verfolgen.
Gemeinsam mit seinen Töchtern Friederike Domes und Henriette Domes sowie dem neuen Chief Financial Officer Reinhold Hampl setzt domebas CEO ein starkes Zeichen für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens. Friederike und Henriette Domes engagieren sich neben ihrem Studium bereits aktiv im Unternehmen und stehen für die enge Verbindung von Familienstruktur, Innovationsgeist und unternehmerischer Verantwortung. Sie betonen dabei auch die besondere Bedeutung des diesjährigen Veranstaltungsorts: ihre Heimatstadt Chemnitz. In Ihrer Ansprache unterstreichen sie, wie viel Potenzial in Chemnitz stecke – als Stadt des Wandels, die es verdient habe, europäische Kulturhauptstadt 2025 zu sein. Sie erinnern an die industrielle Vergangenheit, das kreative Potenzial der Gegenwart und die mutige Vision einer Zukunft, die geprägt ist von kulturellem, technologischem und sozialem Fortschritt.
Sächsisches Manchester
Bereits 1859 wurde Chemnitz als „sächsisches Manchester“ bezeichnet – ein Sinnbild für die industrielle Stärke der Stadt. Besonders im Maschinenbau erlangte Chemnitz Weltruhm: Unternehmer wie Richard Hartmann („Lokomotiv-König“) und Johann Zimmermann machten die Stadt zu einem Zentrum der Industrialisierung. Ihre Maschinen und Lokomotiven erhielten internationale Auszeichnungen und standen den englischen Vorbildern in nichts mehr nach. Chemnitz entwickelte sich so zu einer Wiege der modernen Industrie in Sachsen.

Ein weiteres Highlight der Eröffnung ist die Keynote von Sybille Sonntag, Leitung Sponsoring/Vertriebsmarketing bei der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 gGmbH. Sie stellt die Bedeutung dieses Titels für die Stadt und ihre Menschen heraus – als Chance, internationale Aufmerksamkeit zu gewinnen, gesellschaftliche Veränderung aktiv zu gestalten und als Ort der Innovation zu glänzen.
Moderator der Compliance Days ist Frederec Lau, Global Marketing Manager bei domeba und führt durch das dreitägige Programm voller Impulse, Praxisberichte und Diskussionen rund um EHS und ESG. Mit diesem persönlichen und zugleich regional verankerten Eröffnungs-Panel ist der Startschuss für drei inspirierende Tage gesetzt. Für uns als Organisatoren ist der Moment der Eröffnung von großer Bedeutung: Monate der Vorbereitung münden in einem feierlichen Auftakt. Die ersten Reaktionen? Positiv. Aufmerksam. Herzlich.
Von anderen Branchenexperten lernen: Erfahrungsberichte und Learnings
Der Nachmittag steht ganz im Zeichen eindrucksvoller Praxisbeispiele: Unter anderem berichtet Matthias Gaismaier, Fachkraft für Arbeitssicherheit bei der Hermanns HTI-Bau GmbH & Co. KG, über den Weg zur Digitalisierung ihrer Gefährdungsbeurteilungen (GBU). Früher stapelten sich die Gefährdungsbeurteilungen in Regalen und klassische Excel-Tabellen stießen auch an Ihre Grenzen – ein Zustand, der irgendwann nicht mehr tragbar war. Also stellte sich die Frage: „Ist unsere GBU noch zeitgemäß?“ Die Antwort lautete iManSys. Überzeugt haben besonders die Kompatibilität, Mehrsprachigkeit, Anwenderfreundlichkeit und die Optik der Oberfläche. Nun macht iManSys das Erstellen der spezifischen GBUs effizienter und zeitsparender!
Auch das Molkereiunternehmen Zott zeigt, wie sie Ihre Sicherheitsprozesse digitalisieren und so ihre betrieblichen Abläufe effizienter und sicherer gestalten. Bereits nach dem ersten Anwendungsjahr verzeichnet Benjamin Martin, Manager für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, positive Veränderungen. iManSys ermöglicht dem Unternehmen eine schnelle und effiziente Auswertung von Arbeitsunfällen, die sofortige Maßnahmeneinleitungen ermöglichen.
In den Pausen zwischen den Panels wird das Foyer zum lebendigen Treffpunkt: Eine schön angerichtete Snackstation mit Obst, herzhaften und süßen Kleinigkeiten lädt zum Verweilen ein. Auch der grüne Außenbereich, unter schattenspendenden Sonnenschirmen, bietet Raum für Networking. Der erste Veranstaltungstag endet mit einem Blick über Chemnitz: In der loop rooftop bar „dieFabrik“, einem ehemaligen Industriegebäude, wird bei gutem Essen und inspirierenden Gesprächen vernetzt, gelacht und weitergedacht.



Tag 2: Zwischen Cybercrime, KI und Arbeitsschutz
Der zweite Tag startet mit der packenden Keynote von Professor Dirk Labudde (Hochschule Mittweida) zum Thema „Cybercrime – ist künstliche Intelligenz Fluch oder Segen?“. Humorvoll und zugleich tiefgründig zeigt er auf, wie KI als Tatmittel, Täter und Ermittler genutzt wird – von Phishing mit weltweit 3,4 Milliarden Mails täglich bis hin zu neuen Bedrohungen wie QR-Phishing oder kriminellen GPT-Varianten. Seine Botschaft war klar: Wir müssen die Gefahren kennen, um sie zu verhindern.
Der weitere Tag bietet vielfältige Best Practices unserer Software-Anwender. Die eins energie in Sachsen GmbH & Co. KG gibt in ihrem Vortrag spannende Einblicke in den digitalen „Rollout unter Strom“. Die komplexen Anforderungen der Energiewende, des Kohleausstiegs und der Wärmewende führten zu neuen Sicherheits- und ESG-Anforderungen. Der Vortrag verdeutlicht, wie wichtig digitale Lösungen sind, um den Wandel sicher und effizient zu gestalten.
Speaker
Zott SE & Co. KG – Benjamin Martin
Hermanns HTI-Bau GmbH & Co. KG – Matthias Gaismaier
Price Water House Coopers – Polina Kokotov
Prof. Dr. rer. Nat. Dirk Labudde, Hochschule Mittweida
eins energie in Sachsen GmbH & Co. KG – Frank Neuhäußer
Martin Jäger, Unternehmer & Influencer, Geschäftsführer von huntercoach.de
SiFa-Stammtisch: Eine Austauschs- und Diskussionsrunde für Fachkräfte für Arbeitssicherheit über Erfahrungen mit Behörden, gesetzliche Neuerungen und Arbeitsalltag.
enkelfähig e.V. – Axel Berger
G Data CyberDefense – Florian Kuckelkorn
Dr. Erik Fritzsche, ESG-Experte und Mitautor des „Workbook Sustainability“
Richard David Precht – Philosoph, Publizist und Autor
Den Abschluss des Tages bildet der Ausblick des domeba Productmanagers auf neue Features der Software iManSys. Unter dem Motto „Versprochen. Gehalten. Weitergedacht.“ stellt Daniel Händschel, Head of Productmanagement & Quality/ Product Owner, die Weiterentwicklung von iManSys vor. Die Resonanz war groß, das Interesse rege, und Lob für die kontinuierliche Weiterentwicklung der EHS- und ESG-Softwarelösung gab es reichlich.
Der Abend klingt im Industriemuseum Chemnitz bei Grillbuffet und Museumsführung aus – ein würdiger Rahmen, der Industriegeschichte und moderne Innovationskraft vereinte.




Tag 3: Philosophie trifft Digitalisierung – die Zukunft der Arbeit
Der 26. Juni 2025, 8:30 Uhr – der Morgen-Kaffee verströmt seinen Duft im Tagungsfoyer bevor der dritte Tag der Compliance Days 2025 startet. Wir sehen die positiven Reaktionen, die vielen Gespräche, das spürbare Miteinander. Zugleich macht sich aber auch eine leise Wehmut in uns breit – bald ist dieses große Projekt, an dem wir lange gearbeitet haben, schon wieder vorbei.
Der dritte Tag beginnt mit einem prominenten Gast: Der Philosoph und Bestseller Autor Richard David Precht spricht über die Zukunft der Arbeit. Redegewandt zeigt er auf, wie wir uns von der Arbeits- zur Sinngesellschaft bewegen. Nicht mehr der Job um jeden Preis, sondern die Suche nach Sinn rücke in den Vordergrund – vor allem für die junge Generation. Seine Unterscheidung zwischen künstlicher und menschlicher Intelligenz sorgt für Nachdenklichkeit: KI sei ein mächtiges Werkzeug, aber nicht empathiefähig, nicht moralisch – Verantwortung bleibe eine menschliche Aufgabe.

Ein zentrales Motiv seines Vortrags ist, dass Digitalisierung deutlich langsamer voranschreitet, als wir oft denken. Mental seien wir bereits in der Sinngesellschaft angekommen, in der Realität jedoch noch nicht. Künstliche Intelligenz und digitale Technologien würden nicht Jobs vernichten, sondern vor allem Aufgaben automatisieren – und uns dadurch die Chance geben, uns stärker selbst zu verwirklichen. Berufsfelder würden sich verschieben, aber die menschliche Arbeit bleibe unersetzlich. Precht betont: Menschen suchen den Kontakt zu anderen Menschen – und genau darin liegt ihre Stärke. Spätestens in der Pandemie sei spürbar geworden, wie sehr uns zwischenmenschliche Begegnungen fehlen. Mit dieser Botschaft will er auch die Angst vor Aufgabenverlust durch KI nehmen.
In der anschließenden Podiumsdiskussion kommen Frederec Lau, Henriette Domes, Matthias Domes, Sven Bartsch (Geschäftsbereichsleiter Arbeitssicherheit bei der SVG Service und Vertrieb Süd GmbH), Martin Jäger (Geschäftsführer von huntercoach.de) und Richard David Precht zum Fazit, dass starke menschliche Führung im digitalen Zeitalter wichtig ist. In Unternehmen müssen Mitarbeitende weiterhin im Fokus stehen und in der Einführung von digitalen Technologien einbezogen werden. Wichtig sei auch die Kombination aus Erfahrungen der Generationen vor dem digitalen Zeitalter und den Digital Natives.
Als die letzten Gespräche enden und das Technikteam die Mikrofone verstaut, macht sich in unserem Team eine Mischung aus Stolz und leiser Erschöpfung breit. Die Teilnehmenden verabschieden sich mit positivem Feedback zum Event sowie mit neuen Kontakten und Ideen im Gepäck. Wir wissen: Die Mühe, die vielen Stunden, die Gedanken – sie waren es wert.
Fazit: Compliance Days 2025 – mehr als nur ein Event
Die Compliance Days in Chemnitz waren ein gelungener Mix aus fachlichem Austausch, Inspiration und guter Unterhaltung. Wir, die domeba als Softwareentwickler setzten mit der Veranstaltung ein klares Zeichen: Die Zukunft von Arbeitsschutz, Nachhaltigkeit und Digitalisierung ist menschlich, vernetzt und praxisnah. Als offizieller Unterstützer der Kulturhauptstadt Europas 2025 zeigten wir uns tief verwurzelt mit unserer Heimatregion und präsentieren Chemnitz als lebendige Innovationsstadt. Wir freuen uns auf die nächsten Compliance Days – mit neuen Ideen sowie neuen und bekannten Gesichtern!

Diese Unternehmen waren 2025 dabei!




























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