Digitales Nachhaltigkeitsreporting
Nachhaltigkeitsreporting wird für Unternehmen zunehmend zur Pflicht, insbesondere durch neue gesetzliche Vorgaben wie die CSRD-Richtlinie und das Lieferkettengesetz. Die Herausforderung besteht darin, die umfangreichen Anforderungen an Transparenz und Dokumentation effizient und fehlerfrei zu erfüllen. In unserem Interview mit der Nachhaltigkeitsexpertin Peggy Wenzel erfahren wir, wie ESG-Software dabei hilft, diese Anforderungen zu meistern. Sie zeigt auf, wie Unternehmen durch digitale Tools nicht nur ihre ESG-Daten lückenlos dokumentieren können, sondern auch eine ganzheitliche Strategie entwickeln, die den Weg zu einem erfolgreichen und zukunftsfähigen Nachhaltigkeitsmanagement ebnet. Sie wollen vorab noch ein paar Grundlagen zum Umweltmanagement? Wir haben ein passendes Whitepaper für Sie:
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Nachhaltigkeitsreporting mit Software-Lösungen optimieren
Den Unternehmen fehlt oft der Überblick: Was ist für mich relevant? Zudem fehlt ihnen eine Lösung, mit der man alle erforderlichen Informationen effektiv und effizient gewinnt, um sie in eine ganzheitliche Struktur zu überführen.
Peggy Wenzel: Das ist die eine Seite. Zum anderen brauche ich auch Kennzahlen aus dem Unternehmen, um Zielstellungen zu formulieren und meine Strategie entwickeln zu können. Management-Aufgaben lassen sich nur anhand von Zahlen, Daten, Fakten erkennen und lösen. Hier kommen digitale Tools ins Spiel. Ich kann die erforderlichen Werte in einem digitalen Accounting abbilden, daraus meine Strategie entwickeln und Zielwerte beziffern.
Möglich wäre das mit einer ESG- bzw. Compliance-Software, die alle ESG-Kriterien und CSRD-Richtlinien abdeckt. Oder gäbe es Alternativen dazu?
Peggy Wenzel: Alternative wären die Excel-Tapeten, von denen ich nur dringend abraten kann. Das ist fehleranfällig und mit großem manuellem Aufwand verbunden.
Sie sollten sich vor Augen führen: Als Unternehmen verdienen Sie erstmal nichts, wenn Sie einen Nachhaltigkeitsbericht erstellen. Sie tun vielleicht etwas für Ihr Image, können sich vom Wettbewerb abheben… Dennoch ist es Arbeit, die erstmal kein Geld bringt. Umso wichtiger ist es daher, den Aufwand effizient zu gestalten. Excel-Listen, die von unterschiedlichen Abteilungen an unterschiedlichen Speicherorten befüllt werden, sind da keine Lösung. Sie brauchen einen Datentopf, in den sämtliche relevanten Werte einfließen. Sie brauchen ein Tool, das Ihnen auf Knopfdruck aus all Ihren Daten ein Reporting generiert. Genau das bietet eine ESG-Software.
Könnten Sie das – ausgehend von ESG-Kriterien und CSRD-Richtlinien – beispielhaft veranschaulichen? Was könnte mir eine ESG-Software etwa für die Arbeitssicherheit im Unternehmen bringen?
Peggy Wenzel: Ein erster, klarer Vorteil ist, dass ich mit der Software immer den gesamten Prozess abbilden kann. Es ist stringent – also nachvollziehbar, lückenlos, durchgehend. Stellen wir uns zum Beispiel vor, ich will in meinen Betrieb einen Gefahrstoff einbringen. Dann finde ich in der Software ein Sicherheitsdatenblatt, das ich dem Prozess zuordnen kann. Auch meine Fachkraft für Arbeitssicherheit kann das Blatt in der ESG-Software einsehen und beurteilen, ob es dieser Stoff sein soll, oder ob man noch Alternativen prüft, die mit weniger Risiken für Mitarbeiter einhergehen.
Nach der aktuellen REACH-Verordnung müssen Gefahrstoffe beurteilt werden, ehe man sie in den Betrieb einführen darf. Diese Gefährdungsbeurteilung ist der nächste Schritt, den ich mit der Software erledigen kann. Ergebnis der Beurteilung könnten konkrete Maßnahmen sein: Ich brauche bestimmte Schutzkleidung, etwa säureresistente Handschuhe, um meine Mitarbeiter zu schützen. Also wird auch diese Maßnahme im System hinterlegt. Und ich kann dort festlegen, wer verantwortlich ist, und prüfen, ob alles umgesetzt wurde. Dann ist nach der Gefährdungsbeurteilung noch eine Betriebsanweisung zu erstellen: Wer mit diesem Gefahrstoff arbeitet, der muss diese Handschuhe tragen usw. Auch die Anweisung liegt in der ESG-Software; mit ihr müssen meine Mitarbeiter unterwiesen werden. Ob die Unterweisung stattgefunden hat, wird ebenfalls in der Software dokumentiert.
Nachhaltigkeitsreporting: Mit ESG-Software zur lückenlosen Dokumentation und mehr Transparenz
Der gesamte Prozess wird in der Software festgehalten und ist dort für jeden einsehbar?
Peggy Wenzel: Korrekt. Ich kann von A bis Z alles im System abbilden – den gesamten Prozess von Beschaffung bis Einsatz des Gefahrstoffs. Es werden keinerlei Links oder Datenblätter per E-Mail hin und her geschickt und danach irgendwo abgelegt. Alles steht im System. Ich kann zuordnen, wer was übernimmt.
Verantwortung hätte in unserem Beispiel natürlich die Fachkraft für Arbeitssicherheit. Wichtig wäre aber auch die Führungskraft der Abteilung, in der der Gefahrstoff eingesetzt wird; derjenige wäre ja verantwortlich für die Durchführung der Gefährdungsbeurteilung.
Hätten Sie noch ein Beispiel? Wie könnte mir die ESG-Software helfen, die Sorgfaltspflicht für meine Lieferkette zu erfüllen?
Peggy Wenzel: Auch hier wäre die Verfügbarkeit von Daten ein Thema. Ich könnte in der Software zum Beispiel sämtliche Ergebnisse meiner Lieferanten-Audits hinterlegen und sie dort auch prüfen: Liegt mein Lieferant im Rahmen der gewünschten Ergebnisse? Muss ich ein Nachaudit planen, weil es eklatante Mängel gab und kontrolliert werden muss, ob die behoben wurden? Hat das Nachaudit stattgefunden oder ist es noch gar nicht terminiert? Ist mein Auditor ausreichend qualifiziert? All das finde ich in der Software – wenn sie entsprechend befüllt wird; das ist natürlich die Voraussetzung.
Es müssten alle mit der Software arbeiten, und dann wäre meine Dokumentation jederzeit komplett und abrufbar?
Peggy Wenzel: Korrekt, und das ist noch ein entscheidender Vorteil. Ganz besonders kommt der zum Tragen, wenn Organisationen vernetzt arbeiten – etwa, wenn sie auch international agieren. Man muss die Daten nicht erst aus einer Explorer-Struktur oder von verschiedenen Servern zusammensuchen. Alle können jederzeit und von überall her zugreifen, auf die gleiche, vollständige Datenbasis.
Hätten Sie vielleicht noch ein drittes Beispiel für den Einsatz der ESG-Software? Wie könnte sie mich beim Abfall-Management meines Unternehmens unterstützen?
Peggy Wenzel: Im Kern geht es auch hier um Datenverfügbarkeit und Transparenz. Ich muss nicht erst Ordner durchwühlen, um Entsorgungsnachweise händisch zusammenzustellen. Alle Daten sind schon im System erfasst. Jeder kann sofort und von überallher alles finden, kann beispielsweise sofort ein Reporting über Abfallmengen erstellen, weil ein Kunde das für seinen Nachhaltigkeitsbericht braucht. Ich kann jederzeit dokumentieren, wo die Abfälle geblieben sind. Das ist nicht nur effizient und professionell. Gerade mit Blick auf gefährliche Abfälle schafft das natürlich auch Vertrauen.
Präzises Nachhaltigkeitsreporting durch Digitalisierung
Ein effektives Nachhaltigkeitsreporting ist für Unternehmen nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern auch ein wichtiger Schritt hin zu mehr Transparenz und Verantwortung. Mit der Software-Lösung iManSys wird Ihr Nachhaltigkeitsreporting effizient digitalisiert. Alle relevanten ESG-Daten werden zentral erfasst und sind jederzeit zugänglich – für eine lückenlose und schnelle Erfüllung der Anforderungen. Erfahren Sie, wie unser Tool Ihr Nachhaltigkeitsmanagement unterstützt:
Digitales Nachhaltigkeitsmanagement
Das Thema Nachhaltigkeit in Unternehmen ist extrem vielschichtig und mit immer mehr Pflichten verbunden. Mit uns behalten Sie den Überblick!
Der Einfachheit und besseren Lesbarkeit halber wird im Text das generische Maskulinum verwendet – gemeint sind damit immer alle Geschlechter.
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