Sicherheitsdatenblätter (SDB) sind entscheidend für den sicheren Umgang mit gefährlichen Chemikalien und Substanzen. Sie bieten detaillierte Informationen zu möglichen Gefahren, sicheren Handhabungsmethoden und den notwendigen Vorsichtsmaßnahmen, um Risiken zu minimieren. Ob in der Produktion, im Labor oder im Handel – jedes Unternehmen, das mit gefährlichen Stoffen arbeitet, muss Sicherheitsdatenblätter bereitstellen. Sie sind nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern auch ein unverzichtbares Instrument, um die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten und Umweltrisiken zu vermeiden. Doch wann genau müssen Sicherheitsdatenblätter erstellt werden und welche Vorschriften gelten? Dieser Artikel liefert alle wichtigen Informationen rund um das Thema Sicherheitsdatenblätter und erklärt, warum diese Dokumente so wichtig sind.

Drei Sicherheitsfachkräfte schauen auf eine Checkliste.

Was ist ein Sicherheitsdatenblatt (SDB)?

Ein Sicherheitsdatenblatt ist ein Dokument, das detaillierte Informationen über chemische Substanzen oder Gemische liefert. Es enthält Angaben zu möglichen Gefahren, sicheren Handhabungs- und Lagermethoden sowie Erste-Hilfe-Maßnahmen. Ziel eines SDB ist es, Personen, die mit chemischen Stoffen arbeiten, vor Gefahren zu schützen und ihnen bei der richtigen Nutzung zu helfen.

SDB Relevanz: Wann braucht es ein Sicherheitsdatenblatt?

Ein Unternehmen muss Sicherheitsdatenblätter (SDB) erstellen, wenn es mit gefährlichen Chemikalien oder Stoffen arbeitet, die bestimmte Risiken für Gesundheit, Sicherheit oder die Umwelt darstellen. Die Verpflichtung zur Erstellung und Bereitstellung von Sicherheitsdatenblättern ist in verschiedenen gesetzlichen Vorschriften geregelt. Beispiele für Situationen, in denen Unternehmen Sicherheitsdatenblätter erstellen müssen:

  • Herstellung oder Import von gefährlichen Stoffen
  • Verkauf von gefährlichen Stoffen
  • Lieferung von gefährlichen Substanzen an andere Unternehmer
  • Verwendung von gefährlichen Stoffen am Arbeitsplatz

Anforderungen und Vorschriften an Sicherheitsdatenblätter

Für die Erstellung und Nutzung von Sicherheitsdatenblättern gelten klare Vorgaben, die Sie unbedingt einhalten müssen. So stellen Sie sicher, dass alle wichtigen Informationen übersichtlich und verständlich dargestellt werden. Indem Sie diese Vorschriften befolgen, schützen Sie nicht nur die Sicherheit Ihrer Mitarbeiter, sondern gewährleisten auch die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen.

Wer ist verpflichtet, ein Sicherheitsdatenblatt zu erstellen?

Gemäß der CLP-Verordnung (Classification, Labelling and Packaging) sind Hersteller, Importeure und nachgeschaltete Anwender von gefährlichen Chemikalien verpflichtet, ein Sicherheitsdatenblatt zu erstellen. Dies gilt sowohl für chemische Produkte als auch für Stoffe, die in unterschiedlichen Bereichen verwendet werden. Unternehmen müssen sicherstellen, dass diese Dokumente korrekt erstellt und auf dem neuesten Stand gehalten werden.

Vorschriften nach REACH

Die REACH-Verordnung (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) ist ein zentrales EU-Regelwerk, das Sie als Unternehmen dazu verpflichtet, chemische Stoffe zu registrieren und deren Risiken zu bewerten. Teil dieser Verordnung ist auch Ihre Pflicht, Sicherheitsdatenblätter für gefährliche Stoffe bereitzustellen. Mit REACH stellen Sie sicher, dass chemische Stoffe sicher verwendet werden und sowohl die Umwelt als auch die menschliche Gesundheit geschützt sind.

CLP Verordnung

Die CLP-Verordnung (Classification, Labelling and Packaging) verpflichtet Sie, gefährliche Chemikalien korrekt zu kennzeichnen und einzustufen. Sie müssen dafür sorgen, dass alle relevanten Informationen zu den Gefahren eines Stoffes klar und verständlich auf dem Etikett und im Sicherheitsdatenblatt angegeben sind. Diese Verordnung hilft Ihnen dabei, den sicheren Umgang mit Chemikalien zu gewährleisten und schützt Ihre Mitarbeiter sowie die Umwelt vor potenziellen Gefahren.

Wie oft müssen Sicherheitsdatenblätter erneuert werden?

Sie müssen Sicherheitsdatenblätter regelmäßig überprüfen und aktualisieren, besonders wenn sich die Gefahren des Stoffes ändern oder nach neuen Erkenntnissen, oder sich gesetzliche Anforderungen ändern. In der Regel sollten Sie alle 3 bis 5 Jahre eine Überprüfung vornehmen. Wenn sich jedoch die Zusammensetzung des Produkts ändert oder neue gesetzliche Vorschriften hinzukommen, müssen Sie das Sicherheitsdatenblatt sofort anpassen. So stellen Sie sicher, dass die Informationen stets korrekt und aktuell bleiben.

Der Einfachheit und besseren Lesbarkeit halber wird im Text das generische Maskulinum verwendet – gemeint sind damit immer alle Geschlechter.

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